Der Begriff Autorenfilm ist eine Gattungsbezeichnung für Filme, in denen der Regisseur sämtliche künstlerischen Aspekte des Films wie Drehbuch oder Schnitt wesentlich mitbestimmt und in denen er, vergleichbar einem Romanautor oder einem bildenden Künstler, als (alleiniger) Autor des Werks angesehen werden kann oder soll. Der Begriff Autorenfilm selbst sowie seine genaue Definition und Abgrenzung ist in der Filmwissenschaft jedoch umstritten. In den umfangreichen filmtheoretischen Debatten in Deutschland vor 1914 wurde der Begriff Autorenfilm in einem anderen Sinne gebraucht: Autorenfilme nannte man damals jene Filme, die einen Bezug zu einem möglichst renommierten literarischen Autor hatten – entweder als Originaldrehbuch eines Schriftstellers oder als Adaption eines literarischen bzw. dramatischen Werkes. Während die Filme in den Anfangsjahren des Kinos fast sämtlich Autorenfilme waren, traten sie mit dem Aufkommen der industriellen
Filmproduktion in Europa und insbesondere des Studiosystems in den USA ab den 1910er-Jahren in den Hintergrund. Nur relativ wenige Regisseure waren in der Lage, weiterhin die alleinige künstlerische Hoheit
über ihr Werk auszuüben. Ab den 1940er Jahren gab es verschiedene Autorenfilm-Bewegungen, die sich
zumeist auf eine theoretische Grundlage bezogen.
Quelle: Wikipedia